Die Ortschaft Polier erhielt seinen Namen von den Poliermühlen.

Dort wurden von 1776 bis 1931 in einer Glashütte von Glasmachern hochwertige Produkte geschliffen und poliert.

Der Pächter und Eigentümer Löwenherz produzierte Tafelglas und stellte die Produktion im Jahre 1926 auf die Veredelung von Kristallglas um.

Die Fabrik im Wald war von Anfang an mit einer Landwirtschaft verbunden, so konnte der Fabrikherr für sich selbst und seine Glasmacher und Angestellten die eigenen Lebensmittel produzieren. Stockte der Vertrieb von Spiegeln und Kristallglas, konnten sich die Arbeiter aus der Fabrik im Wald um die Landwirtschaft kümmern.

Früher war es sogar üblich, dass sich die Glasmacher zusätzlich eigene Kühe und Ziegen für einen Nebenerwerb hielten.

  • Güte Löhne für Glasmacher, Schleifer, Polierer & Zuschneider

Die Fabrikherren Bippart, Eckhard, Löwenherz und Ziesich, zahlten den Arbeitern gute Löhne, denn schließlich waren diese hoch spezialisierte Fachleute, die nicht so einfach ersetzt werden konnten. Über die Weser wurde die Ware in europäische Paläste und sogar bis nach Amerika über den Atlantik verschifft.

  • König Jerome (König Lustig) von Westphalen

 

Im Jahre 1811 transportierte man für den König Jerome von Westphalen in einer großen Holzkiste insgesamt 11 große Spiegel bis zum Schloss Wilhelmshöhe.

  • Aus der Fabrik im Wald wird eine Schleiferei am Reiherbach

Nach einem Brand im Jahre 1929 endete auch die Produktionsstätte und der Arbeiter und Glasmacher Richard Wagenknecht baute sich eine eigene Schleiferei am Reiherbach auf.

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  • Ausstellung

Im Uslarer Museum kann vom 3. Juli bis 02.Oktober 2011 die Ausstellung „Die Fabrik im Wald“ besichtigt werden. Zusätzlich erscheint im Herbst zu dem Thema ein umfangreiches Buch von Daniel Althaus.


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