BodenbelägeLange habe ich überlegt wie ich diesen Artikel schreiben soll, denn das Thema Vinylfußböden und PVC Bodenbeläge ist für mich persönlich ein berufsfremder Bereich.

Doch nach einem Gespräch mit einem Bauleiter auf einer Baustelle, musste ich mir anhören, dass ein Vinylbelag in der Zukunft die Bodenfliesen ersetzen soll. „Es sollen in der Zukunft keine Bodenfliesen mehr verlegt werden“?

Also wird es für mich Zeit, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Denn leider muss ich gestehen, dass von der optischen Betrachtung, die Vinylfliesen wirklich gut aussehen. Ein Vinylboden soll sich sogar gut pflegen lassen.

(Auf der Startseite finden Sie das Inhaltsverzeichnis der Artikelserie Bodenbeläge und Bodenfliesen)

  • Diskussionsrunde im Kommentarfeld

Unter diesem Artikel fordere ich alle Verarbeiter, Bauplaner, Interessenten und auch Hersteller auf, an einer Diskussionsrunde im Kommentarfeld teilzunehmen.

Welche Erfahrungen haben Sie mit einem Vinylboden?

Welche Bodenbeläge bevorzugen Sie in Ihren Räumen?

Wie wird ein Vinylboden hergestellt?

und haben diese Beläge, genau wie manche der PVC Böden aus den siebziger und achtziger Jahren auch gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe? (siehe unten: Weichmacher in PVC Boden)

Ich bin wahrhaftig kein Gesundheitsapostel und auch kein Greenpeace Fördermitglied, doch was man auf den Webseiten der Verbraucherzentralen und auch auf der Greenpeace Homepage über Asbest, Weichmachern und Vinyl lesen kann, bereitet mir doch ein wenig Kopfzerbrechen.

  • Alte PVC Bodenbeläge

Die in den siebziger und achtziger Jahren verlegten PVC Böden können auf der Rückenbeschichtung Asbest enthalten und dürfen nur von speziellen Fachfirmen von der Bodenfläche entfernt und entsorgt werden. Noch heute zahle ich einen Teil meiner Beiträge an die Bau Berufsgenossenschaft, für die erkrankten Menschen, die in den oben angegebenen Jahren mit Asbest in Berührung gekommen sind.

In einem geeignetem Labor kann man seinen alten Bodenbelag mit Hilfe einer kostenpflichtigen Materialprüfung auf Asbest prüfen lassen. Die Proben dafür sollte man aber auf keinen Fall selber entnehmen.

Enthält der PVC Boden tatsächlich Asbest, sollte man unbedingt die Sanierung einer Fachfirma übergeben. Denn alleine beim entfernen des Belags setzen sich gesundheitsschädliche Asbestfasern frei.

Möchte ich auf diesen alten Belägen eine Bodenfliese verlegen, kann man eventuell auf dem bestehenden PVC Belag den neuen Fußbodenbelag legen lassen. Dieses ist allerdings sehr schwierig auszuführen, da der Untergrund nicht beschädigt werden sollte.

  • Weichmacher in PVC Böden und anderen Bodenbelägen

PVC BodenPVC, Linoleum, Kork und andere Beläge wurden bereits vor Jahren im Schadstoffcheck getestet.

Dabei wurden in manchen PVC Böden bedenkliche Weichmacher gefunden. Diese werden dem Bodenbelag zugesetzt, damit dieser leichter und elastischer wird.

Es gibt zwar keine Grenzwerte für Bodenbeläge doch in einigen geprüften Belägen wurden angeblich Schadstoffe gefunden.

In der Luft sind zwar die Weichmacher Schadstoffe schwer nachweisbar, allerdings können sich wahrscheinlich die durch den Abrieb der Bodenfläche freigesetzten Schadstoffe im Hausstaub anlagern und anschließend eingeatmet werden.

Für mich stellt sich die Frage, ist ein Vinylboden nicht auch ein PVC-Boden? Wo gibt es da Unterschiede? Ist es nicht das gleiche Material? Kann man ohne bedenken auch einen günstigen Vinylboden kaufen? Vinylbodenfliesen gibt es angeblich erst seit 2006 und sind erst vor kurzer Zeit in den Verkaufsregalen zu finden. Es gibt hierbei die unterschiedlichsten Möglichkeiten diesen Bodenbelag zu verlegen, denn einen Vinylbodenbelag gibt es als Klebevinyl in den Stärken 2,5 bis 3,0 mm auch selbstklebend, als Klick-Vinyl und auch Klickparkett.

Eine Alternative zu einem Vinylboden und PVC Boden ist ein Korkboden. Ein Korkboden sei nur elastisch und fußwarm, wenn die Korkauflage mindestens 2,5 Millimeter dick sei, so rät der Deutsche Kork-Verband aus Bielefeld.

Im nächsten Teil dieser Serie behandel ich das Thema Gestaltungsmöglichkeiten mit Feinsteinzeugfliesen.

Bin gespannt auf zahlreiche persönliche  Meinungen, Erfahrungen und Berichte. Im Kommentarfeld unter diesem Beitrag können Sie sich jetzt zu dem Thema Vinyboden & PVC Bodenbeläge äußern. Mich persönlich würde auch sehr interessieren, welche Bodenbeläge Sie in Ihren eigenen Räumen bevorzugen?


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Hallo, mein Name ist Thomas Fieber. Ich bin der Webmaster dieser Seite und selbstständiger Fliesenlegermeister. Sie finden mich auch auf Thomas Fieber Google+
32 Kommentare
  1. Ich habe zunächst als Laie mit dem Gedanken gespielt, bei uns im Wohnzimmer PVC zu verlegen, weil das im Gegensatz zu Fliesen noch für mich im alleingang zu schaffen ist. Auf Hinweis eines Freundes habe ich allerdings die Gefahr von Weichmachern beachtet. Da nämlich unser sechsmonatiger Sohn natürlich viel auf dem Boden krabbelt, bekäme er dann das Gift ab. Verrückt, da achtet man als Eltern beim Plastikspielzeug immer auf solche Sachen, nur um dann zu sehen daß die Gefahr noch ganz woanders lauert. Um es kurz zu machen,im Internet gesucht und vom Fachmann den Korkboden machen lassen. Hat den Vorteil daß man Sonntags Barfuß herumlaufen kann ohne zu frieren.

    • Ja das mit den Weichmachern ist so eine Sache. Man weiß ja schon nicht mehr was man nehmen kann und was nicht. Es stimmt, im Internet findet man zahlreiche Handwerker in der Nähe die sich normalerweise auch mit einer eigenen Webseite präsentieren. Oft sieht man dann bereits an den Bildern was geleistet wird.

      Als einzige Alternative zu Fliesen würde ich auch einen Korkboden nehmen. Das ist dann aber auch wirklich die Ausnahme. Habe erst jetzt ein Jugendzimmer saniert, dort allerdings mit einer Holzoptik Fliese in 0,80*0,20, schaut aus wie ein Schiffsboden, echt stark. Werde demnächst darüber einen Artikel schreiben.
      Wünsche weiterhin viel Spaß mit dem neuen Fußboden.

  2. Wir haben Fliesen in Bad, Eingangsbereich und Küche. In den anderen Räumen liegen fest verklebte Korkfliesen, die versiegelt sind. Kork ist warm und weich zum Barfuss laufen. Er ist sehr empfindlich auf Druck und Feuchtigkeit. In einer Ferienwohnung hat sich der Boden zum Teil gelöst, in einem Kinderzimmer hatte er einige Druckstellen und Löcher. Das Entfernen der festverklebten Fliesen ist eine sehr anstrengende Arbeit.
    In einem Raum in einer Ferienwohnung habe ich im letzten Jahr Vinyl verlegt. Auch darauf läuft es sich angenehm warm und weich. Er ist robust und pflegeleicht.
    In einer anderen Ferienwohnung habe ich massives Bambusparkett verlegt. Trotz der Härte dieses Holzes finden sich immer wieder Kratzspuren. Da es nur geölt ist, kann ich sie leicht entfernen und neu ölen.
    Zur Zeit überlege ich weitere Bodenbeläge (bisher Lamimat) zu erneuern. Am unempfindlichsten zeigt sich bisher Vinyl. Fliesen finde ich zu fußkalt und hart. Kork ist für Ferienwohnungen schön, aber empfindlich.
    Würde mich über Infos bzgl. der Weichmacher im Vinylboden freuen.

  3. Als PVC (homogener Belag) ist durchgehend das gleiche Material. Muster in dem Belag gibt da eher wenige. Mit kleinen „Schnipsel“ drin, Ton in Ton mit Streifen, … Diesen Belag gibt es meistens in 60×60 Fliesen oder in 2m breiten Bahnen.
    Der CV-Belag hingegen hat unten einen Schaum und oben drauf eine „Nutzschicht“. Die ist in den Geschäften immer angegeben. Angeboten wird er in 2/3/4/5 m breiten Bahnen. Anfangen tun die mit 0,15 mm Nutzschicht – 0,7mm. Ab 0,4mm sind es richtig gute Beläge. 0,15mm würde ich nur für Nebenräume verwenden. CV-Beläge gibts mit Mustern. Holzoptik, uni, Fliesenoptik, ….
    Qualitativ ist der PVC der bessere !

  4. Vinylböden sind klein geschnittene PVC-Böden, evtl. noch mit einer Click-Verbindung und einem Träger versehen. PVC-Böden waren vor gut 10 Jahren bereits für öffentliche Gebäude verboten. Letztendlich handelt es sich um einen reinen Kunststoffboden (evtl. auf Holzträger), die weder nachhaltig, noch wohngesund sind. Um den Kunststoff weicher zu bekommen, werden gesundheitlich hochgradig bedenkliche Weichmacher beigemischt und das zu einem recht hohen Anteil. Der Großteil der Böden oder Halbfertigteile kommt aus Asien.

    http://www.wz-newsline.de/home/ratgeber/gesundheit-ernaehrung/bund-kitas-stark-mit-weichmachern-belastet-1.612156

    http://www.greenpeace.de/themen/chemie/gefahren_risiken/artikel/10_fragen_und_antworten_zu_chemikalien_in_mutter_und_nabelschnurblut/

    Empfehlung: natürliche Fußböden aus Holz, Kork

    • Hallo Andreas,
      das ist natürlich sehr bedenklich wenn sogar die Böden in den Kindergärten mit Weichmachern belastet sein sollten. Alternativ kann man die Bodenfläche auch mit Fliesen verlegen. Es gibt heute auch zahlreiche Bodenfliesen (Holzoptik Fliesen) die natürlich wirken, evtl. mit einer integrierten Fußbodenheizung.
      Vielen Dank für die Interessanten Links.

  5. Planet-Plasik,
    da wir selbst eine Firma haben die Bodenbeläge verlegen möchte ich mich auch einmal dazu äußern. Wie ist eigentlich die Oberfläche von den Naturprodukten? Kork und Parkett ist geölt oder mit Acryl versiegelt. Geölte Böden sind sehr pflegeinteniv, also wird meistens auf eine Lackierte Oberfläche mit den Kunsstofflack Acryl gekauft. Was ist mit Linoleum? Forbo beschichtet die Oberfläche mit Topshield und DLW mit LPX oder PUR. Alles Kunsstoffe. Das Problem ist wahrscheinlich nicht der Boden. Dieser muss sämtliche Prüfzeichen erfüllen, man weiß auch welche Kunststoffe eingesetzt werden. Das Problem sehe ich eher was wir alleine durch Nahrung an Weichmacher, PCP uvm. Plastikflaschen, sämtliche Lebensmittel in Plastik eingeschweißt, morgens wenn wir aufstehen stecken wir uns eine Plastik Zahbürste in den Mund. Kleidung und Schuhe was wir den ganzen Tag tragen aus Kunsstoff. Die Computermaus, Handy, Sonnenbrille, Autolenkrad usw. hier sind viele Kunsstoffe dabei, die nie ein Prüfzeichen gesehen haben. Wir geben unseren Kinder schon Spielsachen, wo giftige Stoffe durch Speichel gelöst werden. Stecken sie in Windeln aus Plasik, füttern sie mit einer Babyflasche aus Polycarbonat, Plastiklöffel, Plastikschüssel und diskutieren dann über die Verträglichkeit von Fussboden. Das ist lächerlich.

    • Hallo Weichmacher,
      Das mit dem Plastikplaneten, da gebe ich Ihnen vollkommen Recht. Wir erhalten ja fast wöchentlich neue Hiobsbotschaften. Klimawandel, Schweinepest, Vogelseuche und Gifte in Lebensmittel. Es scheint immer schlimmer zu werden.

      Ich würde in diesem Beitrag gerne erfahren, was wirklich dran ist. Sie haben Ihre persönliche Meinung mitgeteilt, das finde ich gut. Allerdings denke ich, dass gerade bei Bodenbelägen aus PVC oder auch Vinyl der Abrieb im Trittbereich natürlich viel mehr höher ist als auf der Sonnenbrille aus Kunststoff. Denn wenn ich das richtig verstehe, dann gelangen die gefährlichen Stoffe doch erst beim Abrieb in die nähere Umgebung oder? Als gutes Beispiel nenne ich mal die Asbestplatten oder Rohre. Erst beim Abriß oder beim beschädigen werden die Asbestfasern freigesetzt und sind schädlich.

    • Was ist an einem geölten Boden den schlecht?
      Wenn Sie Bodenbeläge verlegen, dann müssten Sie doch wissen, daß ein geölter Boden gar nicht so pflegeintensiv ist. Ich bin nicht vom Fach, weiß das aber nach 7 Jahren mit geölten Holzböden – sogar hellem Bambus in der Küche.

      Einmal gibt es Menschen die vermeiden Plastik an vielen Stellen, kaufen keine Getränke in Plastikflaschen, geben den Kinder kein/kaum Plastikspielzeug, kaufen meist frische Lebensmittel (ja, das gibts – es sind eben nicht sämtliche Lebensmittel eingeschweißt), es gibt sogar Zahnbürsten mit Holzgriff und Schweinborsten (und die sind nicht schlecht!), usw.

      Und dann muß man ja nicht nur da man hier und da schon bedenkliche Stoffe aufnimmt gleich gar nicht mehr darauf achten uns sich noch das „erholsame Zuhause“ damit verseuchen.

      Solche Aussagen wie die Ihre sind „lächerlich“. Verharmlosung durch den Fachmann auf den sich die Kunden (=Laien) verlassen. :o(

  6. Hallo,

    wie ist es den mit neuen PVC Böden? es sieht sehr schön aus mit Holzoptik, aber es ist gesundheitschädlich laut viele. Würden Sie es empfehlen in einem Haus mit diesem Boden einzuziehen? man riecht es sogar noch. Die meinten es geht irgendwann weck. Wissen Sie ob es links gibt zur Menschen,
    die ihre Erfahrung mit solchen Böden und Gesundheitsprobleme bekommen haben?

    Danke!

  7. Hallo,

    ich habe seit einem Jahr einen Klebevinyl-Fußboden in meinem Badezimmer und kann nur sagen, dass ist das Beste was ich jemals hatte. Die Oberfläche ist von echtem Holz kaum zu unterscheiden, Maserungen und Fugen sind absolut top. Vinyl ist außerdem auch für Feuchträume geeignet und auch dort absolut pflegeleicht. Obwohl das Material ohnehin schon viel angenehmer und wärmer als Fliesen oder Laminat ist habe ich noch eine Fußbodenheizung darunter, das ist der absolute Hammer, durch die geringe Aufbauhöhe ist die Wäre sofort da, ohne lange Anlaufzeit. Zum Thema Gesundheit kann ich Euch beruhigen, wir sind ja nicht mehr in den 80ern. In Deutschland dürfen nur Bodenbeläge verkauft und eingesetzt werden, die hinsichtlich Schadstoffen und gesundheitsgefährdenden Emissionen untersucht wurden. Jeder PVC-Boden wird dauf Schadstoffe und Emissionen sowie auf Elektrostatik, Sicherheit und Brandverhalten getestet bevor er in den Handel gelangt. Der Verbraucher kann sie dann bedenkenlos einsetzen, denn dann ist nach Stand der Wissenschaft heute keine Gesundheitsgefährdung zu befürchten. Das gilt natürlich nur europäische Produkte mit ce-Zeichen, wie zum Beispiel die Bodenbeläge von Gerflor, die in Frankreich produziert werden. Von Billigprodukten aus Asien aus unbekannten Quellen sollten Sie jedoch Abstand nehmen.

    Meine Empfehlung ist Gerflor Senso, ich habe hier bestellt :
    (Link vom Admin gelöscht)

    Grüße
    Thomas

    eine Gesundheitsgefährdung ist hier nicht ausgeschlossen.

    • Hallo Thomas Müller,
      erstmal vielen Dank für den Kommentar. Bedenken (egal welche) sind immer berechtigt. Schaue ich mir die Trinkwasserverordnung an und was da zum Teil, meisst in den Großstädten aus den Rohren fließen darf, dann frage ich mich, wer diese Verordnungen eigentlich beschließt?
      Aber es freut mich, dass es hier auch andere Stimmen zu diesem Thema gibt.
      Zur Bodenheizung: PVC und Wärme? frage mich ob sich dieses auf Dauer verträgt? Bei einem Keramikboden wird die Wärme übrigens gespeichert, braucht allerdings etwas länger beim aufheizen.
      Den Link zum Venyl Shop habe ich allerdings gelöscht. Es kann jeder danach bei den Suchmaschinen suchen.

      FG
      Thomas Fieber

    • Hr. Müller das ist gewagt …nur da ein Boden nach „irgendwas“ geprüft ist den als unbedenklich für alle zu erklären.
      Es hängt alles von den Grenzwerten ab die vorgegeben sind und von der Sensibilität jedes Einzelnen.
      Die Grenzwerte sind nicht selten vom Herstellerverband festgelegt (wie z.B. beim Teppichsiegel – wo dann der Permethrinwert so hoch „erlaubt“ ist um das Siegel zu erhalten, daß selbst konservative Fachleute den Kopf schütteln) und somit leider nicht verläßlich.
      Wenn sich spanische/italenische Bio-Lebensmittel-Großproduzenten schon nicht an die Regeln dafür halten …wie soll man dann einem europ. Produkt mit CE-Zeichen einfach vertrauen (das CE Zeichen muß jedes Produkt für den europ. Markt tragen – sonst darf es gar nicht vertrieben warden. Es ist kein Gütesiegel, sondern sagt nur, daß der Hersteller bestätigt die europ. Anforderungen einzuhalten – hier gibt es keine regelm. Kontrollen!)
      Warum eine Mischung aus Kunststoffen, wenn es auch Fliesen und Holzbeläge gibt?

  8. Und fast alle Trinkwasserfrischleitungen im Haus bestehen aus PVC…

    Mir wird ganz übel, wenn ich daran denke!

    Gruß Willi

    • Bei uns sind die Trinkwasserleitungen im Haus aus Kupfer. Der Unterschied zum Vinylboden liegt in der Schädlichkeit der Weichmacher. Rohre enthalten keine Weichmacher.

    • Trinkwasserleitungen sind üblicherweise aus HD-PE, einem tatsächl. unbedenklichen, lebensmittelechten Kunststoff.
      Das hat mit PVC /CV nichts zu tun.

  9. Kein Wunder, dass die Vinyl-Klick-Systeme boomen. Wer ein Haus baut und derzeit Angebote von Fliesenlegern bekommt, die sogar 80,- € pro qm übersteigen, überlegt sich dreimal, ob er nicht lieber auf günstige Systeme ausweicht.

    Und die Party geht weiter: Die Hersteller reagieren auf die Kritik von Öko-Test und stellen PVC-/ Weichmacherfreie dünne Klick-Systeme her, die von der Optik einer Fliese oder Parkett in nichts nachstehen und fußbodengeeignet sind:

    Beispiele für die Suchmaschine: HARO Disano, Haro Celenio, Vinyl-Ersatz, PVC-frei, MEISTER DS 300 S

    Der Trend geht dahin, dem Heimwerker Produkte zur Verfügung zu stellen, die er selbst verlegen kann, die die Vorzüge von Laminat und Fliese vereinen. Das geht bis zu Feuchträumen.

    M.E. kann die Fliese in Feuchträumen noch nicht 100%ig ersetzt werden. Doch auch dort sind schon Versuche da, mit stylischen, wasserdichten und fugenlosen Großplatten, die einfach verklebt werden, dem Fliesenleger die Butter vom Brot zu nehmen.

    Naja, wen wundert es, wenn die Lohnpreise explodieren?

    Gruß Enrico

    • Ja, schade um die Fliesen. Die sind halt immer noch Nummer eins.

      Konkurrenz kommt auch von anderer Seite. Schaut mal unter „MEISTER DD 350 S“ und unter „DD 300 Silent Touch“ oder unter Schulte Räume Nadura.

      Die Fliesen werden ernsthaft angegriffen.

      Die Neuen Dinger funktionieren sogar mit Fußbodenheizung!!!

      Und die neueste Generation ist weichmacherfrei….

      Kopf nicht hängen lassen!

      • Sehr geehrter Herr Müller,

        persönlich weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Aber wie immer hat alles seine Vorteile und auch Nachteile.
        Es gibt auch Fliesenlegerbetriebe die mittlerweile Vinyl selber verlegen und mit anbieten. Im Prinzip könnte ich dieses auch, denn die Verlegung soll ja angeblich denkbar einfach sein.

        Doch eine Fliese ist eine Fliese und Kunststoff ist Kunststoff. Ich habe erst vor kurzer Zeit einen alten Linoleumboden in einem Badezimmer rausgerissen. Was ich darunter alles gefunden habe. Angefangen von kleinen Krabbeltieren bis hin zu schwarzen und vergilbten Schimmelpilzen. Mir ist es egal ob es tatsächlich weichmacherfrei sein soll oder nicht. Und zum Thema Fußbodenheizung. Eine Fliese speichert die Wärme und gibt diese nach ausschalten der Bodenheizung noch Stunden später in die Raumluft ab. Der Vorteil der Vinylböden ist natürlich der dünne Belag, da hat man es mit einer Fliese bei Sanierungsprojekten oft schwieriger. Für mich persönlich ist der nächste Favorit nach der Fliese ein Korkboden, der dann aber auch etwas teurer ist.

        Zum Preis: wenn ein Belag auch nur 20€ mehr kosten sollte, ich eine Gesamtfläche von 20m² habe, dann ist das ein Aufpreis von 400€ für einen Bodenbelag der mir für immer gefallen soll und ich Freude daran haben möchte, ein Mehrpreis der zu vertreten ist?

        Meine Antwort zum dem Kommentar von Enrico:
        Zur Verlegung: 80€ für den m² sind dann bestimmt incl. Fliese + benötigte Materialien + Lohn. Da kommt es natürlich darauf an, was ich mir für eine Fliese (hochwertig oder nicht so hochwertig) aussuche.

        Der Kunde hat die Qual der Wahl. Bei der riesigen Auswahl oft ein Problem. Da ist eine gute Fachmännische Beratung sehr angebracht. Egal ob Meister Design Boden, Vinyl, Parkett, Kork, Laminat oder Fliese, jedes Projekt ist anders und am Ende muss der Kunde entscheiden, welchen Bodenbelag er über mehrere Jahre in seinem Haus verlegt haben möchte.

        • Für einen Bodenbelag, der für immer gefallen soll – gerade das ist die Illusion. Nach 15-20 Jahren ändert sich Geschmack und Mode und man findet die alten Fliesen einfach schrecklich. Wir suchen einen günstigen, pflegeleichten schönen Belag, der bei der übernächsten Renovierung dem neuen Geschmack angepasst wird.

        • Hallo Hr. Fieber,

          wir haben uns Fliesen für ca. 43,00EUR pro qm ausgesucht. Die Fläche beträgt 75qm.
          Im Fliesenfachgeschäft meinte man, das ca. 40,00 – 60,00EUR noch mal für das Verlegen dazu kommen.
          Haben dann so mit 8000,00 – 10000,00EUR. gerechnet. Dann kam das Angebot!
          Es beträt 15000,00EUR!!! Das sind mit Fliese 200,00EUR für den qm. Wobei der Fliesenleger meinte, das evtl. noch Kosten dazu kommen, wenn das Material nicht reicht.

          Wir würden sehr gern eine Fliese nehmen, können es uns aber leider nicht mehr leisten.
          Wir tendieren jetzt zu PVC oder Venyl.
          Leider…

          • Hallo, ich kenne Ihr Bauvorhaben zwar nicht aber die Preise für die Verlegung sind schon ok. Vielleicht muss bei Ihnen auch der Untergrund ausgeglichen werden? Dieses müsste dann aber bei einem Vinylfußboden auch gemacht werden. 43+60€ sind 103€/m². Wie kommen denn die weiteren kosten zustande?

    • Der PVC- u. weichmacherfreie Marken-Vinyl-Boden mit Ökotest sehr gut (wenn es den denn schon gibt) kostet aber mit Verlegung auch nicht sieben-Euro-fuffzig.
      Da ist man wohl auch schnell bei 80€/qm.

      Und wer einen Vinylboden tatsächl. fachmännisch selbst verlegen kann, der schafft es auch mit einmaliger Anleitung dann selbst zu fliesen.

  10. Wie sieht es denn eigentlich mit Versiegelung aus?? Sollte man das bei den Vinylböden machen oder ist es nicht nötig?

    • Hallo Frau Henseling, da bin ich auch überfragt. Denke aber eher nicht, dass auf diesen Belägen eine Versiegelung funktioniert. Kann mich aber auch irren. Vielleicht kann diese Frage jemand anders beantworten?

  11. Servus Thomas!

    Vorweg – eine bemerkenswert gute Seite, die Du da auf die Beine gestellt hast! Informativ, verständlich, fundiert und interaktiv – Hut ab. 🙂

    Zu Sabrinas Vorfrage erstmal:
    Freilich kann man auch Vinylböden versiegeln – mir persönlich fällt dazu spontan eine PU Versiegelung ein.
    Profilike und state of the art wäre RZ Turbo Protect Plus (RZ… eine Uzin Marke)- eine wasserbasierte 2K Permanent (einmal druff und gut is.. 🙂 )Versiegelung, rel. leicht und schnell verarbeitbar, sehr kurze Wartezeiten,langzeitstabil und mit durchaus bemerkenswerten Vorteilen:
    Chemikalienbeständig nach DIN 68886, Rutschhemmung R10 nach BGR181 (ferner DIN 51130), mechanisch extrem belastbar (Sportböden DIN 18032) und sogar schweiß- und speichelecht nach DIN 51180/51130. Eine leichtere Reinigbarkeit ist dabei Nebenbonbon.
    Kurzum – sowas macht imho nur Sinn, wenn man in den Profibereich geht. Nanotatodingenswischwunderzeugs…. lohnt sich idR nur für einen: Den Vertreiber 😉
    Die ganz andere Frage ist allerdings – ein kleines Paradox: Vinyl wird ja nur zu gerne mit dem Argument vertickt, es sei quasi per se „ultrabelastbar“ und steckt alles weg (Hach, Vermieter/ETW Eigner… endlich Ruhe! (?) ). Da stellt sich dann schon die Frage, warum man so einen Wunderbelag doch noch versiegeln muss/sollte?
    Lange Rede, kurzer Sinn, Sabrina: Es ist definitiv schlauer, diese Beläge zu versiegeln und wenn, dann nur mit Produkten und Methoden aus der Profiliga (z.B. mit genanntem UZIN/RZ Produkt). Ob das dann im privaten Bereich „overstyled“ ist… eine andere Frage, alles andere wäre aber mE nur sinnfreies Spässle.
    Ich hoffe, ich konnte deine Frage etwas erhellen – Fragen? Frag! 🙂

    Sooo… Meister Thomas… in medias res, zu deinen Initialfragen:

    Ich pers. bevorzuge Bodenbeläge (auch im Projektgeschäft), welche natürlich, wertig und langlebig (was sollte effizienter sein, als eine lange Nutzungsdauer? Preise.. sind immer relativ, man muss sich schon die Mühe machen… von A bis Z zu denken, von jetzt bis viel später ehrlich zu rechnen usw. usf. 😉 )sind.
    Holz, Stein im weitesten Sinne und in wenigen Nischen/Sonderbereichen auch mal textile Beläge. Trends… kratzen mich eher weniger, sie sind zu vergänglich und nicht selten ein Schuss aus der Hüfte (ergo Schrott, mit nicht selten enormen Folgekosten(/schäden innerhalb kurzer Zeit).
    Nicht dass ich Hightechfeind wäre, das macht viele Dinge erst möglich, aber eher konstruktiver Natur, als beim Bodenmaterial per se.
    Kurzum – bei mir findest Du Massivparkett (geölt oder nach Nutzung auch mal z.B. mit Permadurlack matt), noch vernünftig aufgebauten Dreischicht (also keine Furniertapete auf HDF oder gar „Laminaaaat“), Cotto in Kalksplit oder auch „modernerer Art“, keramische Beläge bis Steinzeug und ab und an einen Objektteppich mit Textilrücken. Sonst… nix.

    Vinyl – der Wunderboden (Laminat, vulgo Bodentapete 2.0?)? (in diesem Sinne auch auf andere „Bauwunder“ bezogen):
    Kommt mir bekannt vor – mit einer TRGS 519, 521 usw. Zulassung auch keine große Überraschung?

    Epilog:
    Wirtschaftswunder, Folgejahrzehnte bis tlw. in die frühen Neunziger… Floor-Flex Platten, Wellasbest, PAK-haltige Produkte aller Art, Lindan, DDT, Holz“schutz“, Cushion Vinyl, Asbest per se, Formaldehyde, PCB in Fugenmassen und all die hochgefeierten „Wunderbaustoffe“ – welch verblüffend klanglich ähnliche Lobeshymnen und Vorteile, alles gaaanz supi und kein Problem?

    Und was blieb, von all diesen Wundern?
    Eine gigantische Entsorgungsindustrie, schweineunverschämtteure Kopfschmerzen für Sanierer und kleine Bauherren (als auch Handwerker!), Probleme/Lösungsansätze die sich im Kreis drehen und erschreckend viele menschliche Tragödien/Opfer dieser „Wunderbaustoffe“ – und in 10 bis 30 Jahren, werden es nochmal mehr werden.. die Cleanergeneration. (..alles supi, kein Problem – wir erinnern uns..).

    Ich kann auch nur glauben und in sich logischen Ketten folgen, was man heute so verblüffend ähnlich (wieder?) erzählt. Ich weiß es nicht definitiv… aber mein Bauch… 😉
    Bekomme ich in 20 oder 30 Jahren Krebs, habe erworbene Genschäden vererbt oder habe heute schon nicht wirklich klärbare Leiden – wer zum Teufel sollte die initialen Ursachen denn bitte beweisen können, wer den Weg dorthin finanziell tragen können? Und selbst wenn – wen sollte ich denn ggf. für Wellasbestplatten aus den 60ern heute verklagen können? Eben.. keinen mehr, längst aus dem Staub gemacht… länger leben würde ich selbst dann nicht?

    Viel näher sind allerdings die monetären GAU´s – algenverzierte Fassaden, abgesoffene Dämmungen, vergriesknaddelte Böden… kurzum: IWG Prinzip – Immer Wieder Geld? Für programmierte Schäden und Folgekosten? Wegwerfgesellschaft – nach Fernseher, Handy und weiß der liebe Gott was… bauen wir endlich auch unser HEIM nach diesem Prinzip? Mit Sollbruchstellen und MTBF? O tempora, o mores…

    Wenn mich ein Bauherr, ein Architekt oder Renovierer frägt… rate ich diesen regelmäßig: Lies dich erstmal selbst breit ein, denk gut nach und wäge dann ab – welche Aspekte wirklich wichtig sind, auch langfristig. Bei einem Heim, geht es doch primär um den Menschen darin, seine „Wohlfühlqualität“, seine Gesundheit und Lebensqualität. Unter dem Strich über die Jahre gerechnet, kostet es eigentlich so oder anders selbst immer ähnliche Kohle…

    Und selbst für Profitmenschen – nach Ökotex, Biofood selbst beim Discounter usw. usf…. ist die logische Folgerung „Bio“ auch beim Haus/Heim?
    Ist der CO2 Hype und Energie“spar“wahn (um jeden Preis, und sei er gar höher) erstmal augelutscht und die kalte Realität holt all das ein – spätestens dann, sind natürliche, ursprüngliche Baustoffe, saubere Handwerksarbeit nach Väter Sitte durch Hightech sinnig ergänzt… GOLD wert? 😉

    Ich denke, all das beantwortet deine direkten und indirekten Fragen um Modebaustoffe und meine pers. Vorlieben/Gedanken dazu? 😉

  12. Hallo zusammen,

    im Zuge meiner täglichen Arbeit habe ich sehr oft mit dem Produkt Vinylboden zu tun. Ich habe mehrere Aussendienstmitarbeiter mit der Frage konfrontiert: „Hand aufs Herz. Was haltet ihr von Vinyl im Wohnbereich?“ Natürlich sagt jeder, dass Weichmacher, sogenannte Phtalate, im Produkt sind. Diese aber mit einer Emmissionsklasse A+ bewertet wurde. Es gibt bestimmte Werte, die in Europa nicht überschritten werden dürfen. Ein Hersteller liegt hier bei einem Wert, der zehn mal weniger ist. Hört sich erstmal sehr gut an. Wenn ich aber an die Produktion denke, die fast immer in China liegt, dann sehe ich die Sache ganz anders!
    Uns wurden Bilder von Angestellten gezeigt, die täglich mehr als zehn Stunden den Phtalaten frei ausgesetzt sind! Keine Absaugung in den Hallen! Der Dunst ist auf den Bildern deutlich sichtbar! Auf die Gesundheit der Menschen wird keine Rücksicht genommen! Dann heisst es, es wird nach europäischer Norm gefertigt. Diese Menschen werden BENUTZT, um den Bedarf von anderen Menschen zu decken, die aus welchen Gründen auch immer einen Vinylboden wollen.
    Ich persönlich würde niemals solch einen Boden in meinem Wohnraum legen. Zumal es sehr gute alternativen (PET) ohne Weichmacher von verschiedenen Herstellern gibt.

    Grüße. =)

  13. Hallo!

    Erstmals Danke für die bisher kritischten Seite zum Thema Vinyl.
    Bei uns im Haus ist vorgesehen von der Fa. (Name vom Admin gelöscht) einen Vinylboden zu verlegen. Jedoch habe ich auch starke Bedenken ob ich den Boden nur im EG verlegen lasse und in den Schlafräumen alles verfliese. (Am liebsten würde ich das gesamte Haus verließen – aber das wird fianziell sehr teuer hat uns der Bauherr mitgeteilt)
    Gibt es auch eigentlich bei Fließen kostengünstige Beispiele die nicht gleich in den 80€/m2 und aufwärts liegen. Modetrends sind mir und meinem Partner eigentlich ziemlich wurscht. Wichtig ist v.a. dass die Fließe so beschaffen ist, dass man nicht gleich jeden Schmutz sieht – also eher Graufarben, v.a. im Küchenbereich wo bei kleinen Kindern öfters was runter fällt und dass sie was aushält und preisgünstig ist. Natürlich sind große längliche Fließen schöner als hunderttausend kleine pro Raum. @ Thomas Fieber. Du erwähnstes schon öfters Bodenfließen in Holzoptik. HAst du da eine günstige Bezugsquelle?
    Eine zweiter Interessanter Aspekt dieser Diskussion würde ich noch gerne Ansprechen. Wie ist das eigentlich mit dem Fließenkleber/Fugenkleber bei Fließen. Ist dieser auch gesundheitsschädlich. Weil riechen tut er nach dem Verlegen schon ziemlich stark.
    Vielen Dank

    • Hallo, ob man sich einen Vinylboden oder Fliesen verlegen läßt, dass muss man halt selber entscheiden. Leider gibt es heute kaum noch Materialien die ohne Kunststoffe hergestellt werden. Auch ein Flexkleber ist ein kunststoffvergüteter Zementmörtel, der aber nach dem Erhärtungsprozess unbedenklich sein sollte. Holzoptikfliesen sind alleine wegen dem Herstellungsverfahren vergleichbar zu anderen Fliesen teurer. Allerdings sind Sie, finde ich etwas besonderes. Ob man sich die Holzoptikfliese für die eigenen 4 Wände gönnen möchte, muss auch wieder jeder selber entscheiden. Allerdings wird man incl. Verlegung kaum unter 80€/m² liegen. Es gibt übrigens auch graue Holzoptikfliesen.

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